82 Beispielsätze mit karenina

Es wird erzählt, daß die Moskauer und Petersburger hohen Kreise, als Anna Karenina erschienen war, sich weniger mit den Vorzügen des Werkes als damit beschäftigten, die Urbilder der handelnden Figuren mit neugieriger Schadenfreude ausfindig und namhaft zu machen.

Man glaubt gern, daß die Gräfin Tolstoi ihrem Mann nicht nur zur Natascha in »Krieg und Frieden« und zur Kitty in »Anna Karenina« Modell gestanden hat, sondern daß sie ihm auch durch die Einblicke, die sie ihm in ihr zartes Seelenleben gewährte, eine wertvolle und feinfühlige Mitarbeiterin sein konnte.

* * * * * »Anna Karenina« bezeichnet mit »Krieg und Frieden« den Höhepunkt dieser Zeit der Reife.

Und darin unterscheidet es sich sehr von »Krieg und Frieden« und von »Anna Karenina«.

Das war schon der Fehler oder die Gefahr bei mehreren der berühmtesten Gestalten in »Krieg und Frieden« oder in »Anna Karenina«: dem Fürsten Andrej, Peter Besukow, Lewin und anderen.

Sehr gut,« antwortete Anna Karenina.

Nachdem dies geschehen, beabsichtigte er zunächst, zu seinem Bruder zu fahren und dann zu Bezzy, sowie einige Visiten zu machen, in der Absicht sich in denjenigen Kreis Eintritt zu verschaffen, in welchem er hoffen konnte, der Karenina zu begegnen.

»Aber das ist doch gegen den Anstand,« zischelte eine der Damen, mit den Augen nach der Karenina sowie nach Wronskiy und Annas Gatten hinweisend.

Der Kutscher der Karenina, ein alter dicker Tatar, in glänzendem Lederkittel hielt nur mit Mühe noch das durchfrorene Handpferd, einen Grauschimmel, welcher sich vor der Einfahrt bäumte.

Anna Karenina war noch nicht angekommen.

Dessen ungeachtet war dieses Verhältnis in der ganzen Hauptstadt bekannt, und jedermann wußte mehr oder weniger genau über seine Beziehungen zur Karenina zu sprechen.

einmal deshalb, weil nichts einem jungen vornehmen Manne nach ihren Begriffen den letzten Schliff so verlieh, als eine Konnexion in der höchsten Sphäre, dann aber auch deshalb, weil die Karenina, die ihr so sehr gefallen hatte und so viel von ihrem Söhnchen sprach, ganz und gar ein Weib war wie es alle schönen und echten Weiber sind nach den Begriffen der Gräfin Wronskaja.

In letzter Zeit aber hatte sie nun erfahren, daß ihr Sohn eine ihm angetragene, für seine Carriere wichtige Stellung nur deshalb ausgeschlagen hatte, um bei seinem Regimente bleiben zu können, wo er die Karenina sehen konnte;

Am besten war es, wenn er daselbst sagte, daß Bezzy ihn gesandt habe mit der Anfrage, ob Anna Karenina zum Rennen kommen werde.

Er wußte, daß dort auch Anna Karenina war, sowie Bezzy, und das Weib seines Bruders und begab sich daher mit Absicht, um sich nicht zu zerstreuen, nicht dahin.

« »Nein, ich habe sie nicht gesehen,« versetzte Wronskiy, nicht einmal einen Blick nach der Tribüne werfend, auf der man ihm die Karenina zeigte.

Bis hierher hatte Anna Karenina flüchtig und natürlich geschrieben, dieser Appell an seine Großmut aber, die sie in ihm nicht anerkannte, sowie die Notwendigkeit, den Brief mit einer rührenden Phrase zu schließen, ließen sie innehalten.

Ja« sagte Anna Karenina, »er soll warten, ich werde schellen.« »Was kann ich schreiben?«

Indem er mit Anna Karenina zusammentraf, er als der Feind Aleksey Aleksandrowitschs im Amtsverkehr, bemühte er sich als kluger Weltmann, mit der Gattin seines Gegners ganz besonders liebenswürdig zu sein.

Er konnte sich ferner aber auch nicht von seiner früher gegebenen, großmütigen Zusage losmachen, obwohl er jetzt fühlte, im dunkeln Vorgefühl gewisser Möglichkeiten die sein Verhältnis zur Karenina mit sich bringen könne, daß jenes großmütige Wort leichtsinnig gesprochen worden sei, und er, wenn auch nicht verheiratet, recht wohl alle hunderttausend Rubel gebrauchen könne.

Sein Verhältnis zur Karenina, welches soviel Staub aufwirbelte und die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog, hatte ihm einen neuen Nimbus verliehen, und auf einige Zeit den in ihm nagenden Wurm des Ehrgeizes beruhigt, aber seit einer Woche schon war dieser Wurm mit neuer Kraft erwacht.

»Was wollt Ihr!« rief Anna Karenina.

Sein Bruder aber kam am anderen Tage früh zu ihm und frug ihn selbst nach ihr und Aleksey Wronskiy erzählte ihm offen, daß er seinen Bund mit der Karenina gleich einer Ehe betrachte;

Das heißt, sie ist eine Karenina« sagte Anna, die Augen soweit zusammenkneifend, daß nur die zusammentreffenden Wimpern noch sichtbar waren.

Meine Tochter ist nach dem Gesetz nicht meine Tochter, sondern eine Karenina.

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