52 Verben für das Wort werden

Bei dieser Anordnung sieht man zuerst das Werden der Aktion, dann die Wirkungen der Reaktion;

denn wenn es kein Werden gäbe, kein geschlechtliches Werden, kein formhaftes Werden, kein formloses Werden, dann gäbe es keine Geburt.

»Weiter sodann, ihr Brüder: wenn der heilige Jünger das Werden erkennt und die Entwicklung des Werdens, die Auflösung des Werdens erkennt und den zur Auflösung des Werdens führenden Pfad, hat er insofern, ihr Brüder, die rechte Erkenntniss, ist seine Erkenntniss eine ehrliche, seine Liebe zur Lehre erprobt, gehört er dieser edlen Lehre an.

oft brannte seine Lampe bis tief in die Nacht hinein, und mit brennenden Augenlidern schrieb er, und wie er einst in der Karlsschule dem Kreise der Genossen vorgelesen hatte, was er geschaffen, so war es jetzt der treue Streicher, der mit innigster Teilnahme das Werden und Wachsen des neuen Werkes verfolgte und mit seinem aufrichtigen Beifall nicht kargte.

dort, wo etwas Neues entsteht, setzt er ein und widmet alles Wissen seines Werkzeugs den geheimnisvollen Erscheinungen, die das Werden eines neuen Dinges begleiten.

Man wird nicht nur das Entstehen des Einzelbildes der Beachtung wert halten, man wird gleichzeitig auch das Werden einer gewissen künstlerischen Richtung, eines gewissen Stils begreifen wollen, man wird sich dazu gedrängt fühlen, +Kunstgeschichte+ zu studieren.

Die geschichtliche Betrachtungsweise, die das Werden der Dinge zu belauschen und aus dem Werden ihr Wesen zu erkennen sucht, hat gewiss eine grosse Berechtigung;

Die Zubereitung der Materialien führt ganz von selbst dazu, auch das Werden und Entwickeln der verarbeiteten Materialien zu beobachten.

Die älteren Mythologien seien wieder zu erwecken, um das Werden der neuen zu beschleunigen und das Studium der Naturphilosophie gewähre die heiligsten Offenbarungen.

Der ¨Logos¨ des Heraklit ist die Weltvernunft, das dem Feuer als Träger des Geschehens, der Veränderung, gegenüberstehende gemeinsame ewige ¨Gesetz¨, das besonders auf ethischem Gebiet das Werden bestimmt, und eben dieselbe Rolle hat der Logos bei den Stoikern.

Man kann dann sehr wohl mit großem Interesse Machs eigentümliche, plastische und belebende Art, das Werden und Wesen der Naturwissenschaft zu betrachten, verfolgen, ohne sich versucht zu fühlen, anzunehmen, daß mit dieser Auffassung schon irgendwie gegen die Ergebnisse der von Mach bekämpften Erkenntnistheorie und Metaphysik entschieden sei;

Die gegenseitige Hemmung und Beeinflussung der Gedankenketten ist es, die uns erst eigentlich das geistige Werden unserer Handlungen zum Bewusstsein bringt und verhindert, dass Impuls und Effect sich bloss reflectorisch auslösen.

und endlich als einziger wachend, empfand er manchmal mit aufsteigendem Jubel das Werden der Kraft.

Man hat das Werden seiner Unschuld entkleidet, wenn irgend ein So-und-so Sein auf Wille, auf Absichten, auf Akte der Verantwortlichkeit zurückgeführt wird: die Lehre vom Willen ist wesentlich erfunden zum Zweck der Strafe, das heisst des Schuldig-finden-wollens.

Aber es besagt einen erheblichen Unterschied, daß die Welt sich bei Schelling nicht wie bei jenem in beharrendem Gleichgewicht befindet, sondern daß sie ein fortschreitendes Leben, eine Selbstoffenbarung des Absoluten bildet, daß wir demnach das Werden von den ersten Anfängen her entrollen, uns in die schaffenden Gründe versetzen müssen, um die Wirklichkeit zu verstehen.

Nicht etwa, daß er wie ein weltfremder Schwärmer in einem Doppelleben, in einer Traumwelt den illusionären Ersatz für alles Entbehrte gesucht hat so einfach, wie unsere Psychologen glauben machen wollen, wenn sie das Werden eines Künstlers und seines Werkes mit dem Wort vom Ressentiment erledigen, so einfach ist das Problem eines Dichterlebens sicherlich nicht zu lösen.

Allein da unser höchster Genuß des Schönen dennoch sein Werden auf unsrer eignen Kraft unmöglich mit in sich fassen kann, so bleibt der einzige höchste Genuß desselben immer dem schaffenden Genie, das es hervorbringt, selber, und das Schöne hat daher seinen höchsten Zweck in seiner Entstehung, in seinem Werden schon erreicht;

Denn wie jenen epischen Gedichten ist auch dem geschichtlichen Leben alter Zeit eigen, daß der innere Kampf des Menschen, seine Empfindungen, Gedanken, das Werden seines Wollens bei den Helden selbst noch keinen Ausdruck gefunden haben.

Daß aber dem Sterben das Werden folgen muß, unterscheidet das Christentum von jeder das Leben verneinenden Weltanschauung.

Man halte sich doch ein wenig das Werden des modernen Japan vor Augen:

Stürme, die kräftiges, neues Werden künden, kennen sie nicht.

Ich kann sie nie vergessen, und warum sollt' ich es auch? wenn ich sie vergessen könnte, dann könnte ich einst wieder lächeln aber das werd' ich nie wieder.

Ir gar unmere, Der ich lere Wurde, ob mir frouwe min Tete gůten willen schin.

aber dem voraus liegt eine Vergangenheit großer und mannigfacher Entwicklungen, das Werden und Reifen der religiösen, hierarchischen, politischen Bildungen, in denen sich jene Eigenartigkeit der indischen Welt vollendet hat.

Es fehlt daher die Nothwendigkeit des Fortgangs des Absoluten zur Unwesentlichkeit, so wie ihre Auflösung an und für sich selbst in die Identität; oder es mangelt sowohl das Werden der Identität als ihrer Bestimmungen.

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