497 Adverbien zur Beschreibung von pflegen

Nun konnte er, in Weimar wohnhaft, angewohnter Beweglichkeit nicht entsagen, blieb immer geneigt, kleine Reisen vorzunehmen, wobei ihn denn gewöhnlich Rat Krause zu begleiten pflegte, der mit leichter, glücklicher Fassungsgabe die vorstehenden Landschaften zu Papier brachte, schattierte, färbte, und so arbeiteten beide um die Wette.

Herr Thiers schlief, wie er stets nach Tische zu thun pflegte, und es war ein still schweigendes Uebereinkommen unter allen Besuchern dieses einst so glänzenden, in der Kaiserzeit mehr und mehr vereinsamten Salons, den Schlaf des alten Herrn nicht zu stören.

Karl pflegte nämlich sein Pferd, wenn er es geritten hatte, selbst einzustellen.

Manche Käfer, wie der blinde Keulenkäfer (Claviger), bringen ihre ganze Lebenszeit im Ameisennest zu und werden von den Einwohnern sorgsam gepflegt und behütet, andre, wie der bekannte Rosengoldkäfer, verleben nur ihre Larvenzeit bei den Ameisen;

Heute noch (1860) leben dort Individuen, denen eine Indianerjagd der höchste Genuss ist und die noch sorgfältig Schweiss- und Spürhunde zu diesem Zwecke pflegen.

Sie wußte von Teut, daß er wohl Derbheiten, aber selten Artigkeiten zu sagen pflegte.

Wenn Clairefort starke Schmerzen in der Nacht fürchtete, pflegte er häufig noch spät abends von Tibet heizen zu lassen, denn nur allzuoft verursachte ihm sein Zustand Schlaflosigkeit.

Im 14. Jahrh. wird das T. als ein adliges Vergnügen noch eifrig gepflegt, besonders war Johann von Luxemburg, der König von Böhmen, ein großer Freund dieser Leibesübung.

Die Löwen pflegen nun niemals ihre Jungen allein zu lassen und wachen deshalb abwechselnd bei ihnen.

Es war die Stunde, um die sie sonst manchmal zu schlafen pflegten.

Meist pflegen es Arbeiterfrauen und Witwen zu sein, die gezwungen sind, ihre Familie zu erhalten oder erhalten zu helfen.

Sie riß sich mit schwerem Herzen los von dem geliebten Mütterlein, von der Schwester, die sie so treulich gepflegt hatte, und das Wort "auf Wiedersehen" war ihr letzter Gruß aus dem abfahrenden Zug, als sie die weite Heimreise antrat.

Denn es sei ein großer Umweg für sie, und ihre Kinder pflegten sie abends ungeduldig zu erwarten.

Sie waren mandelförmig geschnitten und sorglich gepflegt, und so schimmerten sie wie das feinste Elfenbein.

Man sagte mir, daß diese Riesenbäume mehrere Meilen landeinwärts angetroffen würden, wohin unsereiner freilich nicht zu kommen pflegt.

Und als der heranwachsende Hannes sich nicht mehr Alles gefallen ließ und herzhaft redete, spielte da der Wendel nicht den Stolzen und Vornehmen gegen ihn und pflegte jedesmal, wenn der Bäcker oder die Bäckerin nicht in der Stube standen, in die Küche hinauszurufen.

Von diesem weg sollte sie in das Kloster, um dort eine Schwester zu holen, da der Vater und die Großmutter in ihrer Aufgeregtheit nicht mehr fähig seien, das Kind die Nächte hindurch allein zu pflegen.

Bei den Asketen und Priestern, Aggivessano, die da sagen und lehren ›Nichts gefällt mir‹, wird ein verständiger Mann also überlegen: ›Diese Lehre da, Nichts gefällt mir, wenn ich diese beharrlich pflegte, mir aneignete, behauptete

Einst pflegt' es viel zu schreiben, Doch andre Federn treiben

Ich liebe von Natur die Menschheit und die Menschen, und wenn ich auch über die Gebrechen der Einen, und die Schwachheiten der Andern spotte, so geschieht's in der Regel freundlich und in der Absicht, ihnen scherzend heilsame Wahrheiten zu sagen, die man zuweilen geradezu nicht zu sagen pflegt.

Oder könnte es doch wahr gewesen sein, daß ich selbst manch eine Blüte zerriß, die ich liebevoll ins Leben gepflegt hatte?

Hast du die Seele treu gepflegt, Du bangst nicht, wenn die Stunde schlägt.

Man bezeichnet dies Verhältnis selbständig nebeneinander bestehender, aber durch freundschaftliche Beziehungen verbundener Staaten als Staatensystem (im weitern Sinn) und pflegt so namentlich von einem europäischen Staatensystem zu sprechen.

So wird er was er eben selbst erkannt, selbst gesehn, selbst gefunden hat eben einzig dabei beharrlich pflegen, sich aneignen, behaupten: ›Dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‹ »

Wenn man aber ferner die Staatsgewalt in die gesetzgebende, die richterliche und die vollziehende Gewalt (Exekutive) einzuteilen pflegt, so ist dies im Grund nur eine Bezeichnung der verschiedenen Richtungen, nach denen hin die Staatsgewalt thätig ist;

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