So läge die Annahme nahe, daß der Gott selbst das Totemtier wäre, sich auf einer späteren Stufe des religiösen Fühlens aus dem Totemtier entwickelt hätte.

Genau wie das extravertierte Denken sich subjektiver Einflüsse soviel wie möglich entledigt, so muss auch das extravertierte Fühlen einen gewissen Differenzierungsprozess durchlaufen, bis es von jeder subjektiven Zutat entkleidet ist.

Wie sehn' ich mich, das Lichte zu umfassen, Wenn Sonnen-Schein des Morgens auf den Straßen Die Welt in neues tiefes Fühlen wiegt.

Das differenzierte Fühlen kann auch allgemeine Gültigkeiten feststellen und nicht bloss kasuistische.

Auch ich selbst sah auf diesen Schlachtfeldern Bilder tiefen menschlichen Fühlens.

Sie nicht mehr besitzen, ihre Ausdrücke und Gedanken und ihr ganzes reines Fühlen ...

Erhalten wir aber ein anderes Fühlen, so werden wir andere Wesen, hören also auch nicht auf zu leben.

Das introvertierte Fühlen ist in der Hauptsache determiniert durch den subjektiven Faktor.

Von der Innigkeit eines wahren Fühlens, die wie ein Stern leuchtet durch den dicken Brodem der Versammlung.

Das sinnliche Fühlen, oder besser gesagt, das im Zustande der Sinnlichkeit befindliche Fühlen ist collektiv, d. h. es schafft ein Bezogen- oder Affiziertsein, welches den Menschen immer zugleich auch in den Zustand der „participation mystique“ versetzt, also in den Zustand einer partiellen Identität mit dem empfundenen Objekt.

Nur auf Grundlage einer Anzahl im Momente starken Fühlens vielleicht unbewußter Vorstellungen und Urteile kann unser Seelenzustand sich zu eben diesem bestimmten Gefühl verdichten.

Wenn man unter selbstbiographisch die Erwähnung auch inneren Fühlens und Erlebens und seiner Eigenform versteht, so kann man sagen, dass es kein Werk Dostojewskys giebt, das nicht selbstbiographische Züge aufwiese.

Ein unbestimmtes Fühlen als solches ist kein Inhalt;

Wie dem introvertierten Denken ein primitives Fühlen, dem sich Objekte mit magischer Gewalt anhängen, gegenübersteht, so tritt dem introvertierten Fühlen ein primitives Denken gegenüber, das an Concretismus und Tatsachensklaverei seinesgleichen sucht.

So sicher der subjektivistische Auflösungsprozeß der harmonischen Empfindungsart nicht mehr im Mittelpunkt des musikalischen Fühlens steht, so bedeutsam wirken doch seine Ergebnisse auf die sich neu heranbildende Art der Musikauffassung nach.

Jene Betäubung, jener Halbschlaf kam über das Paar, wo die Wonnen der Erschöpfung in die Reize des wachen Fühlens und die Reize des wachen Fühlens in die Wonnen der Betäubung des Vergessens übergehen:

" "Verzeiht den übereilten Schritt, zu dem mein heißes Fühlen mich verleitet!

Ebenso wenig ist irgendwo ein Zug sozialen Fühlens bei ihm zu entdecken.

Wie das subjektive Denken wegen seiner Unbezogenheit nur schwierig ein adäquates Verständnis zu erwecken vermag, so gilt dies vielleicht in noch höherm Masse für das subjektive Fühlen.

Es macht nicht mehr jenen angenehmen und erfrischenden Eindruck, der ein genuines Fühlen stets begleitet, sondern man wittert Pose oder Schauspielerei, wenn schon vielleicht die egozentrische Absicht noch ganz unbewusst ist.

Zu allem Heil Gottes: was hab' ich aus ihnen gemacht!« Irgendein gestörtes Fühlen weckte den Doktor aus seinen aufjammernden Gedanken, er fuhr herum.

Doch um wie viel erhabener und stürmischer war mein gestriges Fühlen!

Gräbt nicht tiefes Sehnen und heftiges Fühlen, durch Jahre fortgesetzt, alle Kräfte des Menschen an?

Es erhält ein individuelles Gepräge in jedem einzelnen Menschen nur dadurch, daß es auf sein individuelles Fühlen und Empfinden bezogen ist.

Sie begannen ihr Werk, weil ihr innerstes Fühlen und Erkennen sie dazu trieb, sie standen im Bann einer großen, sie erfüllenden Idee, und so wurden sie Pionierinnen in jener unbewußten Sicherheit, die das Kind leicht auf einer lose schwankenden Brücke über den Abgrund schreiten läßt.