42 MMetaphern für kunstwerk

Es ist eine schöne Sache, nicht nur, dass ein Kunstwerk so phantasievoll und charaktervoll ist, wie es ist, sondern auch, dass es Menschen giebt, die vermöge ihrer Phantasie und ihres Charakters so Phantasie- und Charaktervolles wollen und vollbringen können.

Stellte nun einer die Frage: Welche Kunstwerke der romantischen Epoche sind nicht bloß historisch wichtig durch die Anregung, die sie unserem Volksgeiste gaben, sondern in sich vollendet und unsterblich?

Jedes Kunstwerk ist ideal und real zugleich, insofern der Künstler vom sinnlichen Natureindruck ausgeht, also ist die Bezeichnung von idealistischer oder realistischer Kunst ein Pleonasmus: mit ihrer Qualität hat weder die eine noch die andere etwas zu tun.

Auf den Geist, auf die Behandlungsweise, nicht auf den Stoff kommt es an, und wenn ein hässlicher, an und für sich widerwärtiger Gegenstand in einem schönen und guten Geist mit reiner Humanität, mit dichterischer Keuschheit behandelt worden, so ist das Kunstwerk schön, auch »wenn dein Dienstmädchen und deine Geliebte es abscheulich finden«.

Bezeichnet es ursprünglich nur, daß irgendein Etwas ein Kleidungsstück, ein Buch, ein Kunstwerk zu einer bestimmten Zeit besonders beliebt ist, so hat es jetzt seinen Hauptsinn in der Vorherrschaft einer besonderen Kleidung!

Er redete mit weicher, gedämpfter Stimme und sagte: »Wie die Natur erst reizvoll wird, wenn der Mensch kommt und sein Menschenauge sie reizvoll findet, so wird das Kunstwerk erst lebendig, wenn der Beschauer kommt mit seiner Phantasie.

Ein Kunstwerk ist eben keine Schuletüde, es fordert vom Ausführenden gesteigerte, nicht bloß gewohnhafte Bethätigung des erworbenen Könnens.

Oft ist das Kunstwerk ja nur eine Darstellung des in Erfahrung und Geschichte Gegebenen, freilich so, wie es sich im Geiste des Künstlers spiegelt, wie es seiner Auffassung entspricht.

Das granitische Gestein nimmt eine sehr schöne Politur an, aber wegen seiner Härte sind Kunstwerke daraus in der neuern Zeit höchst selten, im Alterthume, besonders in Aegypten, waren sie äusserst häufig, zum Theil höchst colossal, wie z.B. die Obelisken, auch die Grösse der Steinbrüche setzt uns in Erstaunen.

Sehnsucht und gewaltige Tatkraft ermöglichten das Gelingen, das Kunstwerk wurde noch einmal zur Darstellung stärksten geistigen Gemeinschaftslebens, nicht mehr aus naiver Unbewußtheit, aber doch in imposanter Willensspannung und ohne Inanspruchnahme außerkünstlerischer Mittel.

Ein Kunstwerk, ein ganzes, rundes, sind darum die »Kreuzungen«, die Strauß nun folgen ließ, nicht minder;

Das lebendige Kunstwerk Das Volk, das in dem Kultus der Kunstreligion sich seinem Gotte naht, ist das sittliche Volk, das seinen Staat und die Handlungen desselben als den Willen und das Vollbringen seiner selbst weiß.

so kommt er bald, namentlich bei wiederholten Besuchen, zu der Ueberzeugung, dass hier ein ganz eigenartiges und ebenmässiges Kunstwerk geschaffen ist, welches auch den europäischen Geschmack befriedigen kann, wenn man sich freihält von Vorurtheilen.

Im Gebäude befindliche | | Kunstwerke sind darunter erneut eingerückt.

Das Kunstwerk ist demnach um so vollkommener, je mehr in ihm dieselbe Gesetzmäßigkeit zum Ausdruck kommt, die in dem Naturwerke enthalten ist, dem es entspricht.

Dostojewskis Kunstwerk ist urirdisch bei aller Ewigkeit, ein zweispältiges, wissendes, erregt leidenschaftliches Nervenwesen, immer gegorenes Fleisch und Hirn, nie ehernes Metall, reines ausgeglühtes Element.

Es ist daher ein müßiges Spiel mit Worten das Kunstwerk in zwei Bestandteile zerlegen zu wollen: in ihm ist die Phantasie materialisiert und umgekehrt die Technik vergeistigt worden.

Jedes Kunstwerk ist Kind seiner Zeit, oft ist es Mutter unserer Gefühle.

Unfertig ist ein Kunstwerk, im gegebenen Falle ein Bild dann, wenn es dem Künstler nicht gelungen ist, die von ihm beabsichtigte Vorstellung beim Betrachtenden zu erzeugen.

Hier ist weder das Spiel selber noch die kinematographische Aufnahme das »Kunstwerk«, sondern das Kunstwerk ist erst die Verschmelzung von beiden, das fertige Bild auf der Projektionsleinwand.

Das kann nicht sein, rief Ludwig: dies Kunstwerk ist eine Grafschaft werth, ach und für mich noch unendlich mehr o jener Tag ach, Ottoline!

Jedes echte Kunstwerk ist unerschöpflich, bietet einen Ausblick in das Unendliche.

Er will wissen, aus welchem Grunde die höchsten Kunstwerke zugleich die höchsten Naturwerke sind.

Jetzt ist alles an den Tag gekommen, das Kunstwerk ist als solches aufgedeckt, der Künstler entschleiert, die Magd des Doktors hat die unaussprechlichsten Dinge am Brunnen gehört.

Gleicht das Gedicht des Tragikers einem Klagegesang seines gleicht überall einem Lobgesang, und wenn das Kunstwerk des Tragikers von dem Element der Klage, wie von seinem Lebensblute durchdrungen ist, so ist das Gedicht Homers eine einzige Vibration der Lobpreisung.

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