50 Adverbien zur Beschreibung von vorstellung

wie denn sogar die Vorstellung seiner selbst (d. i. der Seele) als eines Geistes wohl durch Schlüsse erworben wird, bei keinem Menschen aber ein anschauender und Erfahrungsbegriff ist.

weil diese keine Gegenstände an sich selbst sind, an denen allenfalls das Schlechthinunbedingte stattfinden könnte, sondern bloß empirische Vorstellungen, die jederzeit in der Anschauung ihre Bedingung finden müssen, welche sie dem Raume oder der Zeit nach bestimmt.

Wenn der einmal angenommene Name =Naturgeschichte= für Naturbeschreibung bleiben soll, so kann man das, was die erstere buchstäblich anzeigt, nämlich eine Vorstellung des ehemaligen, =alten= Zustandes der Erde, worüber man, |428.30| wenn man gleich keine Gewißheit hoffen darf, doch mit gutem Grunde Vermuthungen wagt, die =Archäologie= der =Natur= im Gegensatz mit der Kunst nennen.

Aber das also Erarbeitete sind nicht Bildungsgüter der Geographie, sondern eben genau wie ein Anschauungsunterricht klare Vorstellungen gewisser Strukturen und Fertigkeiten zur Herstellung dieser Strukturen.

Eine im Pradomuseum befindliche Vision des heiligen Franz von Assisi kann vielleicht einigermaßen eine Vorstellung davon gewähren, wie Murillo diesen Gegenstand in dem abhanden gekommenen großen Hauptbild der Kapuzinerkirche behandelt hat.

In der Logik ward die Erfahrung als Grundlage aller Erkenntnis statuiert, insofern alle Vorstellungen in einem Leiden der Seele durch den Eindruck des Vorgestellten bestehen sollen.

Einsamkeit, ihm selbst einst lustvolle Vorstellung, gefüllt mit hundert Reizen, wie ein andrer sich Liebe der Kinder, heiligen Abend, Walten der Lebensgefährtin ausmalt;

Weil aber, wenn Vorstellungen, sowie sie zusammengeraten, einander ohne Unterschied reproduzierten, wiederum kein bestimmter Zusammenhang derselben, sondern bloß regellose Haufen derselben, mithin gar kein Erkenntnis entspringen würde, so muß die Reproduktion derselben eine Regel haben, nach welcher eine Vorstellung vielmehr mit dieser, als einer anderen in der Einbildungskraft in Verbindung tritt.

einer, dessen Triebfeder nur lediglich die Vorstellung dieses Zweckes gewesen wäre, wäre moralisch.

Auch die Willensdinge, die durch blosse Association der Sinnenbilder der Ausdehnung und Bewegung mit den Willensimpulsen entstehen, ferner die ersten Vorstellungen, die wir von einem uns Gegenüberstehenden gewinnen, gehören, wie die Sinnenbilder selbst zu den Voraussetzungen des Erkenntnisvorganges und können insofern dem Vorgefundenen zugerechnet werden.

So sind beispielsweise die Vorstellungen von Wärme und Kälte so wenig klar und deutlich, daß ich aus ihnen nicht entnehmen kann, ob die Kälte nur ein Mangel an Wärme ist, oder die Wärme ein Mangel an Kälte, oder ob beides wirkliche Eigenschaften sind, oder keines von beiden.

Ob wir uns gleich in solchen phantastischen Begehrungen der Unzulänglichkeit unserer |178.20| Vorstellungen (oder gar ihrer Untauglichkeit), =Ursache= ihrer Gegenstände zu sein, bewußt sind: so ist doch die Beziehung derselben als Ursache, mithin die Vorstellung ihrer =Causalität= in jedem =Wunsche= enthalten und vornehmlich alsdann sichtbar, wenn dieser ein Affect, nämlich =Sehnsucht=, ist.

Wo die Fingerzeige der aus der gegenwärtigen Gestaltung sprechenden Züge aufhören, da hat auch die wissenschaftlich begründete und mit ihr eigentlich alle gerechtfertigte Vorstellung eine Schranke.

Der Kämmerer, Herr Kunz, der inzwischen den Vorstellungen mehrerer Freunde, die sich um ihn eingefunden hatten, zum Trotz, seinen Platz, dem Abdecker von Döbbeln gegenüber, unter dem Volke behauptet hatte, trat, sobald der Freiherr mit dem Roßhändler erschien, an den letzteren heran, und fragte ihn, indem er sein Schwert, mit Stolz und Ansehen, unter dem Arm hielt: ob die Pferde, die hinter dem Wagen stünden, die seinigen wären?

Wer hat ein so reines Herz, das nicht manchmal unziemliche Vorstellungen sich unter seine guten Gedanken einmischen sollten?

Er machte auch seinem Collegen darüber mehrmals freundliche Vorstellungen, die dieser aber nur heftig erwiederte, und in René's Wohnung war es solcher Art schon mehrmals zwischen den beiden befreundeten Geistlichen selbst, was der Katholik stets vermieden hatte, zu, wenn nicht feindlichen, doch sehr lebhaften und jedenfalls für die Zuhörer unangenehmen Auftritten gekommen.

Gegen 2. entgegnet =Leibnitz=, daß spontane, d. h. ohne fremde Veranlassung aus eigenem Vermögen erzeugte Veränderungen um deswillen nicht immer freiwillige sein müssen, und in den Monaden als Folgen der immanenten Mutationsgesetze derselben auch in der That nicht sind, es also keineswegs in der Macht der Seele stehe, sich mißfälliger oder unangenehmer Vorstellungen nach Belieben zu entäußern.

Wenn z. B. Stricker die Vorstellungen der Zahlen motorisch, von Muskelgefühlen abhängig nennt, so kann der Mathematiker seine Zahlen darin nicht wiedererkennen und weiss mit einem solchen Satze nichts anzufangen.

Wannst aa a Frau bist i bi da Vata!« Beim Abendessen große Vorstellung zwischen Thilde und Eduard große Augen gegenseitig, großes Schweigen nachher.

Er prägt seinen Kindern nachmals eben dieselben Vorstellungen ein und spannt ihr Verlangen zur Gemeinschaft und Theilnahme an der feierlichen Verehrung Gottes.

Ein solcher Erweis dürfte vielleicht aus Untersuchung des oben angenommenen zweiten Falls, daß nemlich die durch die Handlung des Willens hervorzubringende Vorstellung selbst ihrem Stoffe nach, nicht durch Empfindung, sondern durch absolute Spontaneität, d. i. durch Spontaneität mit Bewußtseyn hervorgebracht sey, sich ergeben.

Der bestimmende Einfluß poetisch programmatischer Vorstellungen auf das sinfonische und instrumentale Schaffen beruht gleichfalls auf dem Streben nach Übertragung real glaubhafter Vorgänge in künstlerische Wirkungen.

Und in seine kreuz und quer pflügenden Gedanken schlug unselig und den Atem raubend wie eine Katastrophe die Vorstellung: Weil ich sie liebe!

Du hast erkannt: Die Vorstellungen rechts und links sind nicht an sich, sind in Gegensätze zerfallene, an sich nichtige Unterscheidungen in dir;

Sie ersehen werden, daß selbe eine persönliche Vorstellung (!) bei mir beabsichtigen.

50 Adverbien zur Beschreibung von  vorstellung